Warum „rockt gute Führung“ und was ist denn „gute Führung“ überhaupt?

Immer wieder geht es in meinen Kommentaren, Artikeln, in meinen Programmen – einfach ziemlich oft eben, um die Ansage: „… weil gute Führung rockt!“ und ich habe sogar meinen Podcast so genannt!

Warum also „rockt gute Führung“ und was ist denn „gute Führung“ überhaupt?

Tja, darüber, was gute Führung für mich persönlich ist, könnt ich glatt eine Masterarbeit verfassen, aber das werde ich jetzt natürlich nicht tun!

Ich versuche mal, mein Führungsverständnis auf einen kurzen Nenner zu bringen:

Wenn Führungskräfte und ihre Organisationen mit Begeisterung, mit Freude, mit Power gemeinsam geniale Ergebnisse erzielen, dann steckt da für mich gute Führung drin!

Und hier startet auch schon der erste Vergleich mit Rockstars:

Rockstars stürmen die Charts gemeinsam mit ihren Bands – das sind keine Solisten, da steckt eine Teamleistung dahinter und das ist für mich schon mal ein großer Teil von guter Führung.

„Gut“ ist natürlich auch nicht pauschal und „gut“ ist sicherlich nicht für jeden gleich, denn jeder Leader, jede Führungskraft, jedes Team, jedes Unternehmen und jede Situation ist anders. Auch ich führe nicht in jedem Unternehmen, bei jedem Menschen gleich. Darin liegt auch die Kunst, ein guter Leader zu sein: nämlich zu erkennen was gerade nötig ist um Bestform zu ermöglichen.

Auch hier sehe ich schon wieder Parallelen zu den Rockstars, denn die haben in ihrem Repertoire ja auch nicht nur einen Song und einen Beat und eine Melodie, sondern eben auch ganz viel Verschiedenes. Von der Ballade bis zum Heavy Metal Song ist da alles drin und je nachdem, was gespielt wird, unterscheiden sich die Ergebnisse = unterscheidet sich das Publikum und unterscheidet sich die Stimmungslage.

 

Was genau braucht es denn jetzt meiner Meinung nach für „gute Führung“?

Für mich haben sich da die „3K“ rauskristallisiert, deswegen findest du bei mir auch oft den #3KLeadership zum Beispiel.

Diese 3K stehen bei mir für

  • klar
  • kraftvoll und
  • kompetent

Das erste k = klar bedeutet, dass du weißt wo du stehst und was du kannst.

Ich habe es leider schon ziemlich oft erlebt, dass Führungskräfte sich selbst unsicher waren. Sie waren gar nicht sicher, was ihre Position oder ihr aktueller Auftrag eigentlich ist. Oft waren sie sich auch nicht ganz sicher hinsichtlich ihrer Kenntnisse (sowohl fachlich, aber auch in Richtung Leadership, in Richtung Führung) und deswegen ist ein wichtiger Bestandteil meines ‚klar‘, dass du als Führungskraft dich selbst hinterfragst und für dich selbst Bilanz ziehst: was hat sich bewährt? Womit haderst du vielleicht auch?

Wenn du das weißt, dann kannst du gezielt daran arbeiten! Machst du dir allerdings nicht die Mühe das mal ehrlich herauszufinden, dann darfst du dich nicht wundern, wenn du immer und immer wieder an der gleichen Wand eine blutige Nase bekommst oder übersetzt: wenn es mit der Karriere nicht so richtig dahin geht wo du es gern hättest!

Das gilt natürlich auch umgekehrt – und hier möchte ich mal einen kurzen Wink in Richtung der Ladies hier schicken – speziell Leaderinnen unterschätzen oft ihr Können und leider spielen sie dann ihre Kompetenz nicht ausreichend souverän aus.

Also klar – das erste K – du weißt wo du stehst und was du kannst!

 

Das zweite K steht für ‚kraftvoll‘: du weißt was du willst und du kennst dein warum!

Ich glaube, das ist größtenteils selbsterklärend und dieses „kenne dein warum“ ist ja inzwischen auch in aller Munde. Aber es ist tatsächlich so: meine Kunden erzielen die unbefriedigendsten Ergebnisse, wenn sie gar nicht mehr so richtig wissen, was sie eigentlich selbst wollen und warum sie sich den Stress antun. Dann sind sie frustriert -> das frustriert ihre Mitarbeiter -> das frustriert ihre Chefs -> und am Ende kommt einfach kein gutes Ergebnis mehr raus und die Frust Spirale geht laufend so weiter.

Das dritte K bedeutet kompetent

‚Kompetent‘ steht hier nicht für fachliche Kompetenz, sondern dafür, dass du weißt, wie du dich und dein Team in Bestform bringst.

Dazu gehört der ganze Methodenkoffer, das ganze Spektrum von Empathie und Motivation – für dich selbst und für dein Team. Dazu gehört das klassische „fördern und fordern“, Potentiale entdecken und heben und auch, Stress und Resilienz im Auge zu behalten.  Für mich ist der Schlüssel hier, Erwartungen zu klären (und dazu wird es mit Sicherheit noch mindestens eine eigene Podcastfolge oder eingenen Blog-Artikel gegeben).

Kurz: gute Führung ist für mich klar, kraftvoll und kompetent!

Und warum das ganze jetzt rockt?

Für mich steht „rocken“ als Synonym von geballter Power, von Teamspirit, von Lebensfreude.

Es sind einfach ganz viele Parallelen, die ich sehe zwischen einem erfolgreichen Rockstar und einer erfolgreichen Führungspersönlichkeit.  

Zum einen sind erfolgreiche Rockstars in aller Regel keine Solisten. Sie brauchen eine ebenso committete Band im Hintergrund, die mit ihnen auf die Bühne geht, die sie unterstützt, die sie trägt. Das bedeutet, dass die Band genauso viel üben und trainieren muss und auch ihr kreatives Potenzial mit einbringen muss, um einen Erfolgs-Sound zu kreieren.

Die zweite Parallele, die ich so schön finde, ist, dass erfolgreiche Rockstars auch ihre Fans begeistern und motivieren. Sie motivieren ihre Fans nämlich dazu, ihnen zu folgen – im Business-Fall sind die Fans, die zu begeistern sind, die Mitarbeitenden, die Organisation, vielleicht dein Chef…

Das vorhin erwähnte „kraftvoll“ zielt auf das „Warum“ ab, und gerade Musiker brauchen ein megastarkes Warum! Sie brauchen diese Begeisterung, dass Wissen, eine Berufung zu leben, statt nur einen Beruf ausüben. Eine Rockstar-Karriere (wie häufig auch eine Führungskarriere) ist anstrengend, speziell in der Anfangszeit oft entbehrungsreich und sie ist definitiv nicht ohne technisches, also fachliches Können aber auch  Wollen aus tiefster Seele möglich.

Der letzte Punkt, warum ich dieses „rocken“ so passen finde, warum für mich gute Führung wirklich rockt?!

Diese Rockbands strahlen trotz all der notwendigen Disziplin, trotz all der harten Arbeit, eine unglaubliche Begeisterung und Lebensfreude aus! Ein bisschen Party, eine Menge Fun und ganz viel mitreiße, mitnehmen – trotz all der harten, ernsthaften und vielschichtigen Arbeit, die da im Hintergrund passiert.

Und das ist letztendlich meine Botschaft heute für dich:

Du SOLLST Spaß am Führen haben! Wenn du für dich selbst anerkennst, dass du an der Verantwortung, an der Macht, die dir damit eingeräumt wird, auch Freude hast, dann ist es kein Egotrip, kein Größenwahn, kein Narzissmus, sondern das ist genau der Spirit, den gute Leader meiner Meinung nach brauchen,

… weil gute Führung rockt und Erfolg keine Glückssache ist!