Dress code und was er mit uns macht!
… vor allem auch im Home Office!
Im vorigen Beitrag hatte ich über Personal Branding – auch für angestellte Führungskräfte - gesprochen (hör auch gerne mal rein in die Folge #016 meines Podcast - den Link findest du ganz unten)! Der Außenauftritt und ein charakteristischer Kleidungsstil waren da allerdings nicht das Thema!
Doch genau darum wird es heute gehen: den Dress Code!
Und falls du jetzt denkst: Alter Hut! Das gibt es doch eigentlich gar nicht mehr heutzutage!
… dann stimme ich dir in gewisser Weise zu – ja, da verwischen heute in unserer Wahrnehmung die Grenzen zwischen Business und Leisure … und deshalb lade ich genau dich ein, die nächsten Minuten dabei zu sein.
Vor allem in diesen „neuen“ Zeiten, in denen Remote Working, Homeoffice und dadurch auch ein etwas anderer Lifestyle an der Tagesordnung sind, verlaufen die Grenzen zwischen den Lebensbereichen noch schwimmender, die Trennung Business/Privat wird unschärfer, die Kleidung legerer.
Und dir jetzt zu erzählen, dass du bitte auch immer Hosen tragen solltest bei einer Videokonferenz, weil man nie GANZ sicher sein kann, dass niemand die untere Hälfte zu sehen bekommt, ist in der Tat ein „alter Hut“ – und trotzdem gibt es auch dabei immer wieder erheiternde Erlebnisse!
Keiner will zur Lachnummer werden, eh klar! Aber die Realität ist noch viel einfacher:
Wie wir uns sehen, wie wir uns zeigen, das ist das, was wir ausstrahlen!
Und in meiner, mittlerweile mehrere jahrzehntelangen, eigenen Leadership-Erfahrung, verstärkt durch unzählige Gesprächsstunden im Coaching, ist zu einem großen Teil eben genau unsere Außenwirkung, unserer Ausstrahlung, unsere Präsenz das, was über Erfolg oder Stagnation mitentscheidet.
Und: unterschätze NIE die Macht der Rituale auf dein eigenes Mindset!Was ich damit meine?
Ladies, schlüpft ihr nicht in eine anderer „Rolle“, in eine Business-Mentalität, wenn ihr euch morgens fürs Büro richtet? Klingen da nicht ganz andere Soundtracks in eurem Kopf, wenn ihr statt dem „Mami“-Look, dem Sport-Dress, dem plüschigen Wohlfühl-Sofa-Sweatshirt in euer Business-Outfit schlüpft … genauso wie ihr euch gleich anders fühlt, wenn ihr euch für einen Ausgeh-Abend zu einem tollen Event aufbrezelt?
Gentlemen, steht ihr - geht ihr - nicht anders in den Business-Schuhen als in euren Hauspantoffeln? Und falls ihr es noch tut: setzt der Krawattenknoten nicht anderer Gedankengänge in Bewegung als das Überstreifen eines Sweatshirts?
Egal ob du einen coolen Club, eine angesagte Bar oder eben dein Büro zum Ziel hast: Wer willst du sein? Was strahlst du aus?
Let’s go extreme:
Ist Zähneputzen und Duschen überbewertet, wenn niemand „mich riechen kann“ dank Video-Konferenz und Homeoffice?
Ich gehe mal davon aus, dass du hier vehement verneinend mit dem Kopf schüttelst – aber wie viele Kleinigkeiten lassen wir „schleifen“, wenn wir doch „nur daheim“ sind?
Klar, für ein Stündchen Videokonferenz musst du dich nicht zwingend in den Anzug schmeißen, wenn du das nicht gerne tust – aber:
Warum eigentlich nicht, wenn es das ist, was du im Büro sonst auch jeden Tag getan hast?!
Ich kann dir aus meiner persönlichen Erfahrung sagen: auch wenn mich niemand sieht, wirke ich definitiv anders, wenn ich mich im Schlafanzug an meinen Schreibtisch setzte im Vergleich dazu, wie ich performe, wenn ich ordentlich gekleidet bin – eben auch dann, wenn ich „allein daheim“ bin!
Mein ganzes Mindset macht einen Shift, wenn ich mich „für die Arbeit“ (die ich ja nicht mal als solche empfinde) zurechtmache. Bei mir passiert das dann eben nicht nur im „Außen“ bei der Kleiderwahl, sondern damit auch im „Innen“, denn durch die kleinen Rituale – die Wahl der passenden Ohrringe – das Auftragen des Lippenstifts (ja, auch für mich allein im homeoffice) – bekommt mein gesamtes System die Information: jetzt geht es ums Business – alles auf Power-Modus – jetzt ist Performance gefragt!
Natürlich „brauche“ ich keine „Insignien der Macht“, um mein Wissen und Können abzurufen – aber warum sollte ich es mir denn nicht in der Tat leichter machen und die kleinen „mindhacks“ nutzen, um meine Business-Energie voll zu entfalten?
Die Schlabberhose sieht doch niemand in der Videokonferenz – aber du weißt, dass du sie trägst!
Die High Heels sieht auch niemand in der Video-Konferenz – aber du wirst wissen, dass du sie trägst!
Und dein Gegenüber wird spüren, dass du mit Begeisterung, mit voller Präsenz, mit deiner ganz persönlichen Energie hinter der Sache, hinter deinem Thema, zu deiner Expertise stehst!
Dress Code
– nicht mehr das, was es mal war mit Blick auf die Beachtung von Konventionen und Regeln im Außen aber prüfe für dich, was dein persönlicher Dress Code mit deiner Energie macht.
Kleider machen Leute – im Außen, aber vor allem auch im Innen - nutze diesen Powerboost für dich!
PS:
Ich erlaube mir hier auch noch eine persönliche Anmerkung zu den vielen virtuellen Hintergründen, die gerne im Einsatz sind: im ersten Moment erscheinen sie eine gute Lösung, den Blick in das private Zuhause nicht teilen zu müssen mit Menschen, die man sich sonst auch nicht in sein Heim einladen würde. Allerdings empfinde ich es als irritierend und sehr anstrengend, besonders bei langen Konferenzen mit mehreren Gesprächspartnern, wenn dann immer mal wieder Körperteile „verschwinden“ oder eine Art „optische Aura“ permanent flackert. Das kann zumindest reduziert werden, indem der reale Hintergrund möglichst einfarbig und gleichmäßig ist und die Kleidung sich farblich deutlich von diesem realen Hintergrund abhebt. Weißes Hemd vor weißer Wand führt mit einem virtuellen Hintergrund nämlich meist zu einem freischwebenden Kopf mit Zauberhänden!
Und nachdem uns in den Videokonferenzen ohnehin schon der mehrdimensionale menschliche Bezug fehlt, können wir wenigstens für eine gute Beleuchtung sorgen, damit unsere Gesprächspartner unsere Mimik erkennen können und so eine bestmögliche Verbindung auch über die Entfernung entsteht.
PPS:
für diesen und mehr Impulse zum Hören, schau doch mal in meinen Podcast
„Birgit Katzer … weil gute Führung rockt!“
Jeden Montag „on air“ mit einer neuen Folge - überall wo es Podcasts gibt, zum Beispiel bei:
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